SEO- & Content-Monatsrückblick Dezember 2022

Lesedauer: 5 Minuten

In unserem monatlichen Rückblick präsentieren wir Dir die wichtigsten Änderungen und die neuesten Erkenntnisse aus dem SEO- und Content-Team. Auch der Dezember brachte vor dem Jahreswechsel nochmals einige spannende SEO und Content News hervor.

In dieser Ausgabe berichten wir über die Ausweitung des Helpful Content Updates und welche Neuerungen hinter dem Link Spam Update im Dezember steckten. Außerdem gibt es weitere spannende Insights zum Thema E-A-T von Google und ein neues Feature in den Suchergebnissen, wenn mit Desktop-Geräten gesucht wird. Darüber hinaus verraten wir Dir, was die Anzahl der Wörter wirklich über die Qualität einer Website aussagt.

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe des SEO & Content-Monatsrückblicks!

Ausweitung des Helpful Content Updates

Bereits im August dieses Jahres kündigte Google das Update erstmals an. Es verfolgte den Grundgedanken, Inhalte die von Menschen für Menschen verfasst wurden, im Gegensatz zu Inhalten die ausschließlich für Suchmaschinen verfasst wurden, stärker zu forcieren und damit sichtbarer werden zu lassen.

Im Dezember war es dann soweit: Google rollte das Update auch im deutschsprachigen Raum aus. In diesem Zuge wurden gleichzeitig auch alle restlichen Sprachen und Länder berücksichtigt.

Das Helpful Content Update wird insbesondere die Bereiche Online-Bildung, Unterhaltung, Shopping sowie technik-bezogene Inhalte betreffen. Es sind keine Penalties bzw. Strafenfür Seiten geplant, die keinen hilfreichen Content abbilden. Jedoch könnten Rankingverluste ähnliche Folgen hervorrufen.

Was Du gegen mögliche Rankingverluste tun kannst und weitere spannende Infos zum Update findest Du in unserem Artikel: Google Helpful Content Update im Dezember 2022 – Jetzt auch in Deutschland!

Continuous Scrolling: Nun auch in der Desktop- Suche

Bereits vor über einem Jahr rollte Google ein Feature in der mobilen Suche aus, mit dem es seitdem möglich ist, durch die Suchergebnisse zu scrollen, ohne dabei auf die nächste Suchergebnisseite springen oder klicken zu müssen. Mit Continuous Scrolling ist damit ein durchgängiges Scrollen für Nutzer:innen möglich.

Diese Funktion wurde nun auch auf die Desktop-Suche ausgeweitet, wenngleich erstmal nur für die USA und englischsprachige Suchanfragen. Hier kann jedoch davon ausgegangen werden, dass dieses Feature auch bald hierzulande und dem Rest der Welt eingeführt wird.

In der mobilen Version muss bisher nach 40 dargestellten Ergebnissen auf „Mehr ansehen“ geklickt werden, um weitere 40 Ergebnisse zu laden. In der Desktop-Version geschieht dies erst ab 60 Treffern.

Hier siehst Du wie das in der Praxis aussieht:

Was bedeutet dies jetzt aber für die Suchmaschinenoptimierung?

Prinzipiell kann festgehalten werden, dass sich dadurch die Klickrate (CTR) positiv verändern kann. Dies betrifft dann vor allem die Ergebnisse, welche sich normalerweise auf der zweiten Suchergebnisseite befinden (Platz 11 und höher). Wenn User also keine Möglichkeit mehr haben, sich durch einzelne Suchergebnisseiten zu navigieren, so klicken diese eher auch auf ein weiter untenstehendes Suchergebnis.

Quelle: SEO Suedwest vom 05.12.2022

Google Quality Rater Guidelines: Aus E-A-T wird nun E-E-A-T

In den Google Quality Rater Guidelines sind die drei Faktoren, „Expertise“,  „Authoritativeness“ und „Trustworthiness“ fest definiert. Mit diesen drei Kriterien kann die Qualität einer Website bewertet werden. Ziel ist es hierbei, die Relevanz von YMYL („Your Money, Your Life“) Inhalten – also Content aus Branchen wie der Finanz-, Medizin- oder Gesundheitsbranche besser zu bewerten.

→ Dabei bestimmt der Faktor Expertise, ob eine Person, die über ein bestimmtes Thema schreibt, Experte oder Expertin in diesem Gebiet ist oder nicht.

→ Der Kriterium Autorität beschreibt, ob der Experte oder Expertin auch ein gewisses Ansehen in Bezug auf das Fachgebiet repräsentieren, und Glaubwürdigkeit durch Reputation untermauern kann.

→ Die Eigenschaft Vertrauenswürdigkeit zeigt hingegen auf, wie vertrauenswürdig die Autorin oder der Autor des Inhalts generell zu bewerten ist.

Die drei Kriterien sind jedoch nicht als direkte Ranking-Faktoren zu verstehen, sondern dienen vielmehr als eine Überprüfung für Google, wie sich Änderungen im Such-Algorithmus auf einzelne Ergebnisse auswirken.

In diesem Zusammenhang offenbarte Google nun einen weiteren „E-“ Faktor, den es zu berücksichtigen gilt: „Experience“. Hierbei handelt es sich um eine Einschätzung, ob das behandelte Thema auf einem eigenen Erfahrungsschatz des Verfassers oder der Verfasserin basiert oder Erfahrungen Dritter beschrieben werden. Als konkretes Beispiel nennt Google Erfahrungen mit einem Produkt oder einem besuchten Ort.

Quelle: Google Search Central vom 15.12.2022

Link Spam: Update Dezember 2022

Das ursprünglich im August 2021 aufgesetzte Link-Spam Update, welches das Ziel verfolgte, den namensgebenden Link Spam besser zu erkennen, um unnatürliche Links abzuwerten, wurde um weitere Fähigkeiten erweitert. Durch den Rollout des zweiten Link-Spam Updates Mitte Dezember (und welches bis Ende des Jahres andauerte) sollen unnatürliche Links sogar unschädlich gemacht werden. Das im ersten Anlauf eingesetzte Werkzeug „Spam-Brain“ wird dadurch ausgebaut, dass es dazu in der Lage ist, einerseits Websites zu erkennen, die Links kaufen., Andererseits ermittelt es aber auch solche Seiten, deren Existenz ausschließlich dem Setzen von Spam Links dient. Das erklärte Google in einem kürzlich veröffentlichten Tweet:

Das Update betrifft die gesamte Google Suche und somit alle Sprachen.

Für einige Seiten, die von Link-Spam betroffen sind, könnte dieses Update ein wichtiger Schritt sein, durch welchen sich Rankings positiv verändern. Gleichzeitig werden neutralisierte Spam-Links, die bisher Ranking-Signale weitergegeben haben, diese Signale ebenfalls nicht mehr übermitteln, was wiederum auch zu Ranking-Verlusten führen könnte.

Quelle: Google Search Central vom 14.12.2022

Content: Das Problem mit zu langen Texten

In der Suchmaschinenoptimierung geht es häufig um sogenannten Thin Content, also Seiten mit nur wenigen Wörtern und damit einer geringen Informationsdichte, welche letztlich keinen Mehrwert für Nutzer:innen erzeugen. Oft wird diskutiert, ab wann zu wenig Inhalt vorliegt und wann nicht. Dabei rücken immer wieder Schlagworte wie „Mindestwortanzahl“ in den Vordergrund.

John Müller von Google stellte in einem kürzlich verfassten Post auf Mastodon klar, dass Thin Content nicht in den Zusammenhang mit der Wortanzahl gebracht werden darf, sondern sich ausschließlich auf den erzeugten Mehrwert Inhalts bezieht. Es sei zudem wichtig, auf den Punkt zu kommen:

Quelle: Mastodon-Post, John Müller vom 19.12.2022

Nach wie vor gibt es zahlreiche Webseiten, deren Kernaussage erst nach längerem Scrollen durch SEO-Texte zu finden ist.

Du möchtest den Inhalt deiner Website analysieren lassen oder mehrwertbringenden Content darstellen?

Wir unterstützen Dich gern bei allen SEO-Fragen und Maßnahmen auf Deiner Website!

Schreib uns einfach eine kurze Nachricht oder ruf direkt unter: 0821 455 289 00 an.

Deine SEO-Expert:innen der xpose360 sind für dich da! 🙋‍♀️