Local SEO-Checkliste – diese 11 Punkte solltest Du beachten!

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Du kennst es wahrscheinlich auch: Du hast spontan Hunger in einer fremden Stadt, aber welche Pizzeria ist nun die beste? Wenn Du eine Suche bei Google nach einem lokal agierenden Unternehmen durchführst, erhältst Du vom Google Algorithmus lokal gefilterte Suchergebnisse. Das sogenannte Local SEO kann dann Dir dabei helfen, für lokale Kund:innen in der Nähe sichtbarer zu werden. In diesem Artikel erfährst Du, welche Fehler Du dabei unbedingt vermeiden solltest!

Was ist Lokale Suchmaschinenoptimierung?

Wenn Du im Internet sucht, möchtest Du nicht unbedingt Ergebnisse aus aller Welt. Lokale Suchergebnisse werden immer wichtiger, vor allem, da mittlerweile die Mehrheit aller Webseiten über das Smartphone aufgerufen werden. Denn sucht jemand in Deiner Nähe nach einem bestimmten Geschäft, dann ist er vermutlich kaufbereit. Und Du möchtest natürlich, dass er sich dann für Deinen Laden entscheidet. Ziel der Suchmaschinenoptimierung ist eine optimale Platzierung Deiner Website in den organischen Suchergebnissen, beim Local SEO soll dies insbesondere bei lokalen Suchanfragen gewährleistet sein. Daher ist lokale Suchmaschinenoptimierung vor allem für Unternehmen wichtig, die lokale Produkte oder Dienstleistungen anbieten oder lokal in direktem Kontakt zu ihren Kund:innen treten.  

Dazu zählen unter anderem: 

  • Arztpraxen und Anwaltskanzleien
  • Servicebetriebe, z.B. für Gartenpflege und Heizungsinstallation 
  • Restaurants und Cafés 
  • Ladengeschäfte 

Neben den Werbeanzeigen und den organischen Suchergebnissen, wird zusätzlich ein sogenanntes Local-Pack angezeigt, welches Adressen, Telefonnummern und Öffnungszeiten anzeigt. Über die Google-Maps-Einbindung können potenzielle Kund:innen sogar direkt den Routenplaner starten. Allerdings ist es beim Local SEO genauso wie beim regulären SEO nicht mit einer einmaligen Einrichtung getan, einige Aspekte erfordern regelmäßige Optimierungen.

Bei der Suche bei Google nach "seo agentur augsburg" wird das Local Pack angezeigt. Rechts sieht man eine Karte, in der unterschiedliche Unternehmen eingezeichnet sind, links eine Auflistung dieser Unternehmen.
Abbildung 1: Local-Pack in den Suchergebnissen bei Google (Quelle: google.com)

Local SEO-Checkliste

Auch wenn den meisten Unternehmen die Wichtigkeit von lokaler Suchmaschinenoptimierung bekannt ist und sich dieses Unterfangen auf den ersten Blick nicht sonderlich komplex anhört, machen viele Unternehmen trotzdem kritische Fehler beim Versuch, ihre lokalen Rankings zu verbessern. Daher findest Du hier 11 Punkte, die Du auf jeden Fall beachten solltest!

1. Hast Du Deinen eigenen Eintrag verifiziert?

Voraussetzung für das Erscheinen im Local Pack von Google ist ein Eintrag bei Google My Business. Diesen legt Google sogar teilweise selbst an. Doch es mag immer noch Unternehmen geben, die gar nichts von ihrem (Google-My-Business)-Glück wissen. Deshalb solltest Du zuallererst einen schon bestehenden Eintrag für Dich beanspruchen. Diese Verifizierung kannst Du meistens ganz einfach beantragen. Falls noch kein Eintrag vorhanden ist, kannst Du diesen natürlich auch selbst erstellen. Anschließend kannst Du dort unter anderem Öffnungszeiten und Kategorien ergänzen.

Google Suche mit dem Suchbegriff "xpose360". Rechts ist der Google My Business Eintrag von der xpose360 zu sehen, links die organischen Ergebnisse.
Abbildung 2: Google My Business Eintrag in den Google-Suchergebnissen

2. Hast Du eine passende Kategorie ausgewählt?

Nachdem Du Deinen Eintrag nun verifiziert oder neu erstellt hast, solltest Du diesen nun sinnvoll befüllen. Schon ganz zu Anfang lauert hier der erste große Fehler. Das Wichtigste an Deinem Unternehmensprofil bei Google My Business ist die Kategorie. Diese ist bei Erstellung des Profils frei wählbar und gibt an, in welcher Branche sich Dein Unternehmen befindet. Sie bestimmt, für welche Suchanfragen Dein Unternehmen in den Google-Ergebnissen ausgespielt wird und hat bei Google einen hohen Stellenwert. Deshalb solltest Du versuchen, Dein Unternehmen möglichst genau einzuordnen.

3. Hast Du ein Logo und Fotos hinterlegt und Beiträge erstellt?

Nachdem Du die Kategorie Deines Unternehmens festgelegt hast, sollte die Ware oder Dienstleistung Deines Unternehmens direkt auf den ersten Blick sichtbar sein. Nichts dürfte sich dazu wohl besser eignen, als Fotos und Videos. Damit kannst Du potenziellen Kund:innen Einblicke in Dein Unternehmen gewähren und Dich von der besten Seite präsentieren. Außerdem kannst Du Dein Firmenlogo hinterlegen, damit Google auch immer die aktuelle Version davon verwendet. Wenn Du Dich von der Konkurrenz abheben möchtest, kannst Du einen 360° Rundgang integrieren. Um noch mehr Interaktion zu erzeugen, kannst Du in Deinem Eintrag auch Beträge und Neuigkeiten hinterlegen.

4. Beantwortest Du regelmäßig Bewertungen und Fragen?

Gerade schlechte Bewertungen können ein echter Umsatzkiller sein. Oder würdest Du eine pappige und überteuerte Pizza essen wollen? Dabei muss nicht jeder negative Kommentar einfach so hingenommen werden. Die beste Möglichkeit ist, diese zu kommentieren. Doch nicht nur Bewertungen können über Google My Business vorgenommen werden, Kund:innen können auch Fragen stellen, die von Dir beantworten werden sollten.

5. Bittest Du ausschließlich um positive Bewertungen oder fragst Du wirklich alle nach ehrlichem Feedback?

Neben negativen Bewertungen können auch fehlende Rezensionen einen falschen Eindruck vermitteln. Wer kauft schon gerne die Katze im Sack? Auf der anderen Seite ist es bei Google aber auch verboten, aktiv um positive Bewertungen zu bitten oder gar negative Rezensionen zu verhindern. Ansonsten verstößt Du gegen die Richtlinien von Google My Business. Wie kannst Du also dieses Dilemma umgehen? Ganz einfach: bitte einfach alle Deiner Kund:innen um Feedback und eine Bewertung. Dies kann entweder persönlich, per E-Mail oder sogar mithilfe von Visitenkarten und Beschilderungen im Geschäft geschehen. Zusätzlich können diese auch Fotos von Erlebnissen mit Deinem Unternehmen hochladen, um Deine Bewertungen noch glaubwürdiger zu machen.

Versuchen Sie nicht, negative Rezensionen zu verhindern oder zu verbieten. Sie dürfen auch nicht einzelne Nutzer bitten, für Ihr Unternehmen positive Rezensionen zu hinterlassen.

Richtlinien für von Maps-Nutzern veröffentlichte Inhalte-Hilfe

6. Hast Du Einträge außerhalb von Google und in lokalen Verzeichnissen?

Google My Business ist durch seine Verbindung mit den Google-Suchergebnissen die wichtigste Plattform und meist der erste Ansatzpunkt für eine erfolgreiche Local-SEO-Strategie. Doch natürlich sollte Dein Unternehmen auch auf anderen Seiten gelistet sein, um eine größtmögliche Sichtbarkeit zu gewährleisten. Dazu gehören sicherlich Bing Places, Yelp und Trip Advisor. Doch auch Branchenverzeichnisse können mögliche Anlaufstellen sein.

7. Sind Deine Einträge vollständig und existieren keine doppelten Einträge?

Beim Anlegen Deines Unternehmens auf den verschiedenen Plattformen solltest Du mindestens alle NAP- oder noch besser NAPW-Daten angegeben. Die Abkürzung kommt aus dem Englischen und bedeutet “name, address, Phone number and website”. Auf Deutsch: Name, Adresse, Telefonnummer und Webseite. Außerdem solltest Du darauf achten, keine doppelten Einträge auf demselben Portal zu erzeugen. Dies würde dann durch Google abgestraft werden, da Dein Unternehmen dann nicht mehr als vertrauenswürdig angesehen werden könnte.

8. Aktualisierst Du Deine Einträge regelmäßig?

Da Du Dich nun bei mehreren Plattformen eingetragen hast, musst Du diese auch pflegen. Wenn Du Deine Öffnungszeiten änderst, musst Du diese in allen Verzeichnissen ändern. Genauso solltest Du spezielle Öffnungszeiten wie an Feiertagen immer aktuell halten, damit niemand vor verschlossenen Türen stehen muss oder sich möglicherweise nicht traut, bei Dir anzurufen. Ansonsten könnte es für Google so aussehen, als ob Dein Unternehmen gar nicht mehr existiert.

9. Sind Deine verschiedenen Standorte richtig erfasst und werden sie auch gefunden?

Falls Dein Unternehmen verschiedene Standorte hat, sollten diese auch zuverlässig gefunden werden können. Wichtig ist hier, die Standorte auch unterscheidbar anzulegen, damit potenzielle Kund:innen nicht verwirrt werden. Google My Business bietet daher die Möglichkeit, mithilfe von Standortgruppen mehrere Standorte zu verwalten. Am besten verknüpfst Du Deinen Eintrag dann mit einer extra Landingpage für jeden Standort. Dort angekommen, sollte es auch einfach möglich sein, die Filiale zu wechseln. Bei der Erstellung Deiner Landingpage solltest Du natürlich nicht vergessen, Deine Keywordrechereche um lokale Keywords wie “restaurant augsburgzu erweitern. Dadurch erreichst Du auch bei den organischen Suchergebnissen eine bestmögliche Sichtbarkeit. Den Erfolg dieser Maßnahmen kannst Du übrigens direkt in Deinem Google-My-Business-Profil überprüfen. Falls Du an Deiner hinterlegten Adresse keine Kund:innen empfängst oder keinen festen Standort hast, kann Du auch ein Einzugsgebiet hinterlegen.

An einem Beispiel werden hier Statistiken für ein Unternehmen bei Google My Business gezeigt. Zu sehen sind alle Interaktionen mit einem Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum.
Abbildung 3: Leistungsberichte bei Google My Business (Quelle: google.com/intl/de_de/business/)

10. Ist Deine Website vor allem auf die mobile Nutzung optimiert?

Dein Unternehmen wurde erfolgreich gefunden? Glückwunsch! Doch auch hier lauern noch Fehler in deiner Local-SEO-Strategie. Denn obwohl das Smartphone mittlerweile das dominierende Endgerät beim Surfen ist, sind immer noch nicht alle Seiten für die mobile Nutzung optimiert. Dies kann schnell zu Frust führen und Dein eigentlich schon sicher geglaubte Verkauf kann nochmal in Zweifel geraten. Zusätzlich solltest Du darauf achten, dass alle wichtigen Kontaktdaten auf den ersten Blick sichtbar sind. Am besten bindest Du gleich noch eine Google Maps Karte ein, bei der Dein Unternehmen auch richtig angezeigt wird. Vor allem sollte Deine Seite nutzungsfreundlich sein und die Core Web Vitals erfüllen, zudem solltest Du auf sinnvolle interne Verlinkungen achten.

11. Hast Du strukturierten Daten in Deiner Website hinterlegt?

Neben Daten aus Google My Business verwenden Suchmaschinen wie Google auch strukturierte Daten, um lokale Suchergebnisse darzustellen. Diese können dabei helfen, Suchmaschinen explizite Hinweise zur Bedeutung Deiner Seite zu geben. Dadurch können Deine Bewertungen und Kontaktdaten direkt in den Suchergebnissen oder bei Google Maps eingesehen werden. Unter anderem Restaurants und Hotels können nach Preis gefiltert werden. Außerdem könnte Dein Unternehmen in einem Knowledge Panel oder in einer Karussell-Ansicht mit anderen Unternehmen angezeigt werden. Doch auch gut strukturierte FAQs im Konversationsstil können Dir dabei helfen, öfters in den Suchergebnissen aufzutauchen, vor allem wenn die Voice Search verwendet wurde.

Restaurants können in den Google Suchergebnissen nach Preis gefiltert werden.
Abbildung 4: Filterung nach Preis durch strukturierte Daten (Quelle: google.com)

Fazit:

Local SEO bietet Dir viele Möglichkeiten, die Sichtbarkeit Deines Unternehmens in der Region enorm zu steigern. Insbesondere Plattformen wie Google My Business und Bing Places, aber auch Branchenbücher können Dir dabei helfen, eine gute Platzierung bei Suchmaschinen zu erreichen. Doch auch die Verwendung von strukturierten Daten und eine optimierte Website können wichtige Schritte zum Erfolg sein!