Abschied von Erweiterten Textanzeigen

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Google kündigte am 31. August 2021 an, dass Responsive Suchanzeigen (RSAs) ab dem 30. Juni 2022 der einzige Anzeigentyp für Standard-Suchkampagnen werden. Damit endet das in Google Ads etablierte Standardmodell der Erweiterten Textanzeigen (ETAs), welches die „alten“ Textanzeigen im Jahr 2016 ablöste.

Recap: Was sind Erweiterte Textanzeigen

Erweiterte Textanzeigen sind das derzeitige Standardmodell der Google Suchanzeigen. Diese bestehen aus 3 Überschriften mit jeweils maximal 30 Zeichen und zwei Beschreibungszeilen mit jeweils 90 Zeichen. Sie werden als Google Ergebnis mit 2-3 Überschriften und 1-2 Beschreibungszeilen in der erstellten Reihenfolge angezeigt.

Was machen Responsive Suchanzeigen anders?

Responsive Suchanzeigen existieren nun schon seit ein paar Jahren und waren zunächst eine Ergänzung zu den Erweiterten Textanzeigen. Mittlerweile nehmen Responsive Textanzeigen einen ähnlich hohen Stellenwert ein. Sie stellen eine Art Baukasten für Googles Machine Learning Technology dar. In einer Responsive Suchanzeigen können dabei bis zu 15 Überschriften und 4 Beschreibungszeilen hinterlegt werden. Diese Creatives werden von Google automatisiert kombiniert, um Nutzern eine optimierte Ansprache auf Basis von Nutzerdaten zu bieten. Dargestellt werden sie in den Google Suchergebnissen exakt wie die Erweiterten Textanzeigen, mit 2-3 Überschriften und 1-2 Beschreibungszeilen.

Funktion von Responsiven Suchanzeige

Was passiert mit den bisherigen Erweiterten Textanzeigen?

In der Übergangszeit bis Juli 2022 nicht viel. Es können weiterhin neue Erweiterte Textanzeigen erstellt und bearbeitet werden. Ab dem 30. Juni 2022 wird dies aber nicht mehr möglich sein. Im Vorfeld erstellte Textanzeigen können nach diesem Stichtag aber weiter beworben, pausiert oder entfernt werden.

Nichtsdestotrotz wird empfohlen, alle aktuellen Creatives in der Übergangsphase in Responsive Suchanzeigen umzuwandeln. Es sollte aber zumindest eine Responsive Suchanzeige pro Anzeigengruppe erstellt werden.

Welche Nachteile entstehen?

Grundsätzlich keine.

Responsive Suchanzeigen bauen zwar vollautomatisiert eigene Anzeigen aus den hinterlegten Creatives auf, wodurch die Kontrolle der exakten Kommunikation eingeschränkt wird, die Funktion des „Anpinnens“ von Überschriften und Beschreibungen auf eine bestimmte Position in den Anzeigen ermöglich aber, Erweiterte Textanzeigen in Responsiven Suchanzeigen zu simulieren.

Wie sieht es mit Chancen aus?

Responsive Suchanzeigen erzielen in von Google ermittelten Statistiken durchschnittlich 9% mehr Klicks und Conversions.

Auch bei unseren Kundenaccounts haben wir messen können, dass Responsive Suchanzeigen verbesserte Ziel-KPIs gegenüber Erweiterte Textanzeigen erzielen.

Wer bisher noch nicht auf Responsive Suchanzeigen setzt kann dadurch weitere Potentiale erreichen, die mit Erweiterten Textanzeigen vorher nicht im selben Umfang greifbar waren.

Zudem kann die Zielgruppenansprache weiter vereinfacht und automatisiert werden, da sich pro Anzeige nicht mehr auf eine Art der Kommunikation beschränkt werden muss, sondern verschiedene Creatives von Google miteinander verglichen und getestet werden. Durch erweiterte Analyse-Möglichkeiten der Creatives kann somit Kommunikationsoptimierung innerhalb einer Anzeige stattfinden.

Fazit

Aufgrund der letzten Neuerungen und der Ankündigungen, dass Erweiterte Textanzeigen zum Auslaufmodell werden, wird klar: Google Ads setzt weiter stark auf die Automatisierung von Werbemitteln und Einsatz von Machine Learning bei der Ausrichtung auf Zielgruppen. Dies birgt aus unserer Erfahrung heraus gerade für große B2B & B2C-Märkte enorme Chancen, da hier immense Datensätze zur Optimierung herangezogen werden können. Bei entsprechenden Budgetgrößen lassen sich sehr schnell deutliche Performanceverbesserungen erreichen. Je feingliedriger die Ausrichtung aber wird, desto stärker muss weiterhin der Faktor Mensch eingreifen, um Googles Algorithmen in die richtigen Bahnen zu lenken.

Ob in Zukunft langfristig daher auch Nischen-Märkte und Themen noch stärker profitieren können, wird sich zeigen.

 

QUELLE: Google

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