Du hast ein Match!

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Die Verwandlung des modifizierten Broad Match Types. So werden die Keywords von Google jetzt priorisiert.

Was hat sich geändert?

Seit Februar 2021 ist klar: Die Keyword-Optionen und die damit verbundene Zuordnung zu den Suchanfragen, ändern sich.

Der modifizierte Broad Match Type wird eingestellt und der Phrase Match Type ausgeweitet. Inzwischen ist die Transformation abgeschlossen und die Keywords mit der „passenden Wortgruppe“ verhalten sich, wie die modifizierten „weitgehend passenden“ Keywords.

Für alle, die noch keine manuelle Umstellung der Match Types vorgenommen haben, hat Google in den Empfehlungen eine automatische Lösung bereitgestellt. Hier können auf Knopfdruck die noch aktiven modifizierten Broad Match Types, umgewandelt werden.

Alles eine Frage der Priorität

Bisher hatten die Keywords mit der „genau passenden“ Keyword-Option immer Vorrang, gegenüber der anderen Optionen, wenn sie mit der Suchanfrage überein stimmten.

Inzwischen hat Google bekannt gegeben, dass die Keywords mit den Match Types „Broad“ und „Phrase“ im Vergleich zu den „Exact“ Keywords bevorzugt ausgespielt werden, solange sie für eine Übereinstimmung in Frage kommen. In der Praxis bedeutet das: Die Suchanfrage ‚blumen kaufen‘ wird der Keyword Option Broad zugeordnet, solange dieses identisch ist und es nicht zusätzlich in der Keyword-Option „Exact“ eingebucht ist.

Um die Suchabsichten der User:innen noch besser einordnen zu können, wird Google von BERT unterstützt. Diese, auf einem neuronalen Netzwerk basierende, Technologie, verarbeitet die natürliche Sprache, um den Kontext von Wörtern besser zu erkennen.

Vorher vs. Nachher

Vor der Umstellung von Google verhielt sich die Zuordnung der Keywords wie folgt: Jemand suchte beispielsweise nach ‚blumen kaufen in meiner nähe‘ und Du hast die weitgehend passenden Keywords ‚blumen kaufen‘ und ‚blumen kaufen in meiner nähe‘ eingebucht. In diesem Fall konnten beide Keywords ausgeliefert werden. Nach der Aktualisierung wird das Keyword ‚blumen kaufen in meiner nähe‘ bevorzugt, da es mit dem Suchbegriff identisch ist. Wenn Du das Keyword ebenfalls mit der Option „genau passend“ eingebucht hast, erhält dieses weiterhin den Vortritt.

Da nun auch die „Broad“ und „Phrase“ Optionen priorisiert werden, wenn das Keyword mit dem Suchbegriff identisch ist, hat es laut Google keine Vorteile mehr, dasselbe Keyword in mehreren Optionen zu verwenden, da der „Broad“ Match Type bereits diese Suchanfrage abdeckt.

Diese Neuerung ändert unter Umständen die gesamte Struktur des bestehenden Keyword-Sets und sollte gut überdacht und ausgetestet werden.

Ich habe heute leider kein Match für dich

Sollte kein Keyword identisch zur Suchanfrage sein, verwendet Google den Anzeigenrang, um zu bestimmen welches Keyword ausgeliefert wird.

Zusätzlich werden die relevanten Nutzersignale bewertet. Dazu zählt die Bedeutung des Suchbegriffs, die Bedeutung aller Keywords innerhalb der Anzeigengruppe und die Zielseite der Anzeigengruppe. Die Anzeigenrelevanz wird für die User:innen bei jeder Suchanfrage neu berechnet, auch wenn dieselbe Suchanfrage mehrmals hintereinander eingegeben wird.

Zur Beurteilung des Anzeigenrangs bezieht Google folgende Faktoren mit ein:

  • Gebotsbetrag
  • voraussichtliche Klickrate
  • Anzeigenrelevanz für die User:innen
  • Nutzererfahrung mit der Landingpage
  • Wettbewerbsfähigkeit
  • Kontext der jeweiligen Suche bezogen auf Standort und Gerät der Nutzer:innen

Struktur ist alles - Dann klappt‘s auch mit dem Match

Je besser die Struktur der Kampagnen aufgesetzt ist, desto besser können die Keywords den entsprechenden Suchanfragen zugeordnet werden. Google empfiehlt die Anzeigengruppen thematisch konsistent aufzuteilen. Diese Granularität hilft dem Google Algorhythmus die Relevanz besser zu beurteilen.

Jetzt heißt es abwarten, Tee trinken und ganz genau beobachten welches Keyword zu welcher Suchanfrage gematcht wird. Es bleibt spannend.

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