Boost your audience! Wie du als Affiliate neue Traffic-Quellen erschließt

Lesedauer: 5 Minuten

Heute startet unsere neue Affiliate Serie „Affiliate Marketing for Beginners“. In dieser Serie möchten wir euch Grundlagenwissen und erste Tipps als Affiliate oder Partnerprogramm-Betreiber geben. Falls ihr zuerst wissen möchtet, wie Affiliate Marketing überhaupt funktioniert, schaut euch am besten das Video von affilinet an.

Klassischerweise erhalten Affiliates, insbesondere Content-Publisher, ihren Traffic über organische Rankings in Suchmaschinen. Durch eine immer höhere Konkurrenz mit anderen Websites um Keywords sind gute Rankings zusehends schwieriger zu erreichen. Dazu kommt noch die Sichtbarkeits-Konkurrenz mit AdWords und Shopping-Anzeigen.

Höchste Zeit also sich Gedanken zu machen, über welche weiteren Quellen Affiliates zusätzlichen Traffic generieren können!

1. Social Media

Facebook & Instagram

Holt die User dort ab, wo sie bereits sind! Und das sind eindeutig die sozialen Medien. Laut globalwebindex verbringen Nutzer unter 35 Jahren mehr als 2 Stunden täglich in sozialen Medien. In Beiträgen der eigenen Seite (im Gegensatz zu einem persönlichen Profil) kann auf die eigene Website verlinkt werden und von dort zum Advertiser oder schon direkt vom Social Media Post aus.

Zu beachten: Der Content muss zur Plattform passen! Das bedeutet für soziale Medien: „Snackable Content“, also einfach zu konsumieren und gerne unterhaltsam. Ausführliche und detaillierte Texte sind hier in der Regel deplatziert.

Workaround für Instagram: Hier können in Beiträgen zwar keine Affiliate-Links gepostet werden, dafür aber in der Biografie. Um sehr lange URLs als Link zu vermeiden, bieten sich verkürzte URLs an, welche man z.B. mit bit.ly erstellen kann.
Zudem gibt es Dienste wie Stylepick.it oder Liketoknow.it, mit denen über einen kleinen Umweg doch noch zu Shops verlinkt werden kann: Mit Stylepick.it werden die User direkt vom Beitrag auf eine vom Influencer angelegte Landing-Page geleitet und von dort in den Shop. Bei Liketoknow.it können sich User registrieren und das Konto mit Instagram verknüpfen: Nach dem Liken eines durch den Influencer vertaggten Fotos erhält der User dann die Produkte, die auf dem Foto zu sehen sind, per Mail zugeschickt.

Hier ein Instagram Profil mit gekürztem Affiliate Link in der Biografie:

Screenshot: https://www.instagram.com/lou_hillen/

Werbeanzeigen schalten

Zusätzlich zur organischen Reichweite habt ihr die Möglichkeit, Werbeanzeigen in sozialen Medien zu schalten. Dies ist zum einen sinnvoll, um die eigenen Fans besser zu erreichen – aber vor allem auch, um neue User auf sich aufmerksam zu machen. Die Reichweiten und Zielgruppendefinitionen sind nahezu grenzenlos: Das Targeting auf Facebook ist sehr genau, da die meisten User freiwillig sehr viele Daten wie Alter, Geschlecht, Wohnort, Arbeit etc. von sich preisgeben. Außerdem kann Facebook anhand von „Gefällt mir“-Angaben auch sehr gut Interessen nachvollziehen.

Praktisch: Da Instagram zu Facebook gehört, können Anzeigen für beide Plattformen in einem Schritt erstellt werden.

Eine Anleitung zur Erstellung von Facebook Ads findet ihr auf xpose360.de.

YouTube

Die Plattform unterscheidet sich zu anderen Plattformen durch die Art des Inhalts: Es gibt nur Videos. Genau diese Art des Contents kann man auch als Affiliate nutzen: In YouTube Videos können nämlich auch erklärungsbedürftige Produkte beworben werden, wie z.B. Finanzprodukte. Unterhalb des Videos können dann Links auf die eigene Seite oder auch direkt zum Advertiser platziert werden:

Screenshot: https://www.youtube.com/watch?v=YrELoaj5oZw

2. E-Mail-Verteiler

Klassische E-Mail-Affiliates  generieren über Gewinnspiele, Verlosungen oder Themenseiten (z.B. Handwerkerportal) sehr viele E-Mail-Adressen. Diese können dann mit Angeboten verschiedener Advertiser bespielt werden. Dabei können die Empfänger teilweise auch nach demografischen Merkmalen und Interessen ausgewählt werden, z.B. nach Geschlecht, Alter, Wohnort oder Interessen. So kann die genau passende Zielgruppe angesprochen werden.

Neben klassischen E-Mail-Affiliates können auch alle weiteren Publisher-Modelle einen Verteiler aufbauen, indem auf der Website ein Feld zum Eintragen in den Newsletter eingebaut wird. So können Blogger und Content-Seiten auf neue Artikel aufmerksam machen oder Gutscheinseiten über aktuelle Aktionen informieren.

Rechtlich in Deutschland zu beachten ist bei E-Mails ein Double-Opt-In des Users: Nach Anmeldung muss der User auch noch einen Bestätigungslink in einer weiteren Mail anklicken, womit er sein ausdrückliches Werbeeinverständnis gibt.

3. Mobile Apps

Mit Programmieraufwand verbunden und somit etwas aufwendiger zu erstellen sind Apps für mobile Endgeräte. Doch gerade in Deutschland steigt die App-Nutzung, im Gegensatz zum globalen Trend, nach wie vor, nämlich um 13 % (von Januar 2014 bis Dezember 2016, Adobe Studie).

Ein Beispiel ist die Reisedeal-App TravelDeals24. Diese stellt den Usern Reiseangebote vor, um sich im Dschungel der Reiseanbieter und Tausenden von Angeboten zurechtzufinden. 500.000 bis 1.000.000 Downloads im Play Store sprechen für sich.


Screenshot: https://play.google.com/store/apps/details?id=net.traveldeals24.main&hl=de

Wichtig: Durch Apps wird ausschließlich mobiler Traffic geliefert. Die Seiten der Advertiser sollten unbedingt mobil optimiert sein, damit der User nicht abspringt und bei der Konkurrenz mit einer besseren mobilen Bedienung der Seite bucht.

4. Messenger

Ein weiterer mobiler Kanal sind Messenger Apps, wie zum Beispiel WhatsApp. Über die Broadcast-Funktion können Verteilerlisten angelegt, um dann mit Informationen bespielt werden zu können.

Als Beispiel hier die Schnäppchenplattform mydealz, die ihre WhatsApp User regelmäßig über akuelle Deals informiert. Um User zu animieren, sich in den Verteiler einzutragen, wurden im Frühjahr als Anreiz zwei Reisen mit einem Wert von 5.000 Euro verlost. Ein solcher „Lead-Magnet“ ist immer empfehlenswert, um die Leserschaft zu steigern (natürlich auch für klassische Newsletter etc.).


Screenshot: whatsapp.mydealz.de

Diskutiert wird allerdings, ob WhatsApp von Unternehmen überhaupt genutzt werden darf, wir konnten dazu jedoch keine Informationen finden. In den Nutzungsbedingungen von WhatsApp steht dazu (Stand 30.08.2017):

Kommerzielle Nachrichten. Wir werden dir und Dritten, wie z. B. Firmen, gestatten über WhatsApp miteinander zu kommunizieren, beispielsweise über Informationen zu Bestellungen, Transaktionen und Terminen, Liefer- und Versandbenachrichtigungen, Aktualisierungen von Produkten und Dienstleistungen und Marketing.

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten und Wege passende User zu erreichen. Mehrere Kanäle zu bedienen bedeutet mehr Aufwand, bringt dafür aber auch einen Traffic-Uplift und wird von vielen Affiliates bereits umgesetzt.

Das Wichtigste dabei ist natürlich der Mehrwert für den User! Niemand nutzt eine App, trägt sich in einen E-Mail-Verteiler ein oder liked eine Seite in Facebook, die keinen Vorteil bringt oder nicht zumindest unterhaltend ist.

Ausblick: Im 2. Teil unserer Serie „Affiliate Marketing for Beginners“ wechseln wir die Perspektive vom Affiliate zum Advertiser und geben Tipps zum erfolgreichen Start eines neuen Partnerprogramms.