Tipps & Tricks für ansprechende Social Media Creatives

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In der Welt des Social-Media-Marketings dreht sich alles um Aufmerksamkeit. Unternehmen kämpfen ständig um die Beachtung ihrer Zielgruppe und müssen ihre Botschaft dabei so effektiv wie möglich übermitteln. Die wichtigsten Faktoren, die bestimmen, ob eine Anzeige erfolgreich ist oder nicht, sind Design und Inhalt der Anzeige.

Sinnvolles Targeting ist zwar weiterhin ein essenzieller Faktor, verliert aber zunehmend an Bedeutung. Das Problem dabei ist, dass etliche Werbetreibende die gleichen Zielgruppen ansprechen, was zu einem hohen Wettbewerb führt. Eine Anzeige, die auf die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe zugeschnitten ist, ist zwar wichtig, sie wird aber nur dann effektiv sein, wenn sie auch visuell und inhaltlich ansprechend ist. Kreativität ist damit der Schlüssel zum Erfolg im Social-Media-Marketing, um aus der Masse herauszustechen.

In diesem Blogartikel widmen wir uns der Bedeutung von Creatives im Social Media Bereich. Wir zeigen Dir, dass die Creatives selbst mittlerweile sehr viel mehr bewirken können, und einen viel größeren Hebel in der Kampagnenperformance darstellen als beispielsweise das mühsame Ausarbeiten der richtigen Zielgruppen. Deshalb findest Du hier einige clevere Tipps und Tricks, um ansprechende und interessante Anzeigen zu erstellen!

Video Ads und Reel Ads

Um die Aufmerksamkeit der User:innen auf sich zu ziehen, eignet sich nichts besser als Videos. Im besten Fall sind diese im Reel-Format, welche den gesamten Screen einnehmen. Wichtig ist hierbei, dass Message und Brand möglichst zu Beginn gezeigt werden. Zum einen können User:innen die Ad so besser einordnen, zum anderen kann so das Branding selbst dann verstärkt werden, wenn Nutzer:innen bereits nach ein paar Sekunden weiterscrollen.

Auch der Ton spielt eine wichtige Rolle: eine Video-Ad sollte immer auch ohne Ton zu 100 % verständlich sein, was mit sinnvollen Text-Overlays erreicht werden kann (natürlich ohne User:innen dabei mit Blocktext zu erschlagen). Auf der anderen Seite haben viele Menschen ihren Ton grundsätzlich an, wodurch hier dann noch zusätzliche Aufmerksamkeit generiert wird.

Vorher-Nachher-Effekt

Um von der Masse an Ads herauszustechen, kann es hilfreich sein, direkt einen Vorher-Nachher-Effekt in die Anzeige einzubauen.

So sehen User:innen sofort den sichtbaren Effekt des Produktes, zum Beispiel eine geglättete Haut nach dem Auftragen einer Creme oder eine ebenmäßige Bräune nach der Nutzung eines Selbstbräuners. Gleichzeitig kann dadurch ebenfalls ein sogenannter FOMO-Effekt (vom Englischen „Fear of missing out”) entstehen, wenn User:innen das Produkt nicht kaufen. Diese Wirkung kann durch Aussagen in der Ad zusätzlich intensiviert werden, beispielsweise durch Hinweise darauf, dass das besagte Produkt nur noch für kurze Zeit verfügbar ist, oder bereits öfter ausverkauft war. Mit der Countdown-Sticker-Funktion kann hier auch noch experimentiert werden, gerade wenn es um befristete Sales, Aktionen oder den Drop einer neuen Kollektion geht.

Begründungen

Warum sollen interessierte Personen Produkt x oder y kaufen? Es bietet sich an, in der Ad direkt klarzumachen, was die Vorteile eines Produktes sind, beispielsweise indem die verschiedenen Kaufgründe aufgezählt werden. Damit können alle wichtigen USPs ohne viel Aufwand direkt kommuniziert werden.

Wie geht das am einfachsten? Wie bereits angesprochen sollten Anzeigen möglichst nativ wirken und sich so in den organischen Feed einbetten. Dadurch wirken sie auf den ersten Blick nicht wie klassische Werbung. Eine Möglichkeit wäre hier, die bekannten Bearbeitungstools aus der Story-Creation von Instagram zu verwenden.

Möglichkeiten wären:

  • bekannte Schriftarten verwenden
  • Sticker
  • Emojis
  • Umfragen einbauen

Social First Creations

Nobody reads ads. People read what interests them. Sometimes it’s an ad.-
– Howard Gossage

Wie im vorigen Punkt angeteasert, sollte sich die Ad-Creation immer weiter in die Richtung „Social First“-Creations bewegen. Das bedeutet, dass Social-Media-Kampagnen und Posts bereits bei der Konzeption aktiv mitgedacht werden. Anstatt Bild- und Videomaterial mühsam für unterschiedliche Plattformen, Maße und Formate zu erstellen oder zuzuschneiden, solltest Du Dir zuerst darüber Gedanken machen, wer die Zielgruppe ist und wie die ideal Ad für sie aussieht. Am besten funktioniert das nach wie vor mit Emotionen und Storytelling, bzw. der Frage, wie sich potenzielle Käufer:innen fühlen sollen, wenn sie sich die Anzeige ansehen oder das Produkt letztendlich kaufen. Denn in 95 % der Fälle arbeitet die Emotion vor der Logik – das limbische System entscheidet, der Neocortex begründet. Diese Gefühle und das Verlangen nach dem Produkt kann durch ein passendes Design, ansprechende Farben, Ästhetik, eine gute Storyline oder auch mit Musik und Klängen geschaffen werden.

Visuelles Storytelling ist ein sehr wichtiger Aspekt des Ad-Designs. Anzeigen, die ein visuell ansprechendes Bild oder Video verwenden, haben eine höhere Chance, im Gedächtnis der Betrachter:innen zu bleiben. Eine gut gestaltete Anzeige hilft auch dabei, sowohl das Image eines Unternehmens aufzubauen als auch eine emotionale Verbindung zum Publikum herzustellen.

Außerdem sollte auch hier darauf geachtet werden, dass die Ad sich möglichst natürlich ins Social-Media-Umfeld einfügt. Hier ist weniger oft mehr, um User:innen nicht in der ohnehin schon reizüberflutenden App zu überfordern. Daher gilt hier die altbewährte KISS-Formel: Keep it Short & Simple

Die Goldene Mitte finden

Ein praktischerer Punkt für die Werbemittelproduktion, der sowohl auf Agentur-Seite als auch seitens der Kund:innen viel Zeit, Geld und Nerven sparen kann, ist das Einhalten der sicheren, goldenen Mitte. Das bedeutet, dass bei Bild- oder Videoanzeigen bereits beim Erstellen darauf geachtet wird, dass die Key-Message möglichst mittig auftaucht. Eventuelle Text-Overlays, Logos und sonstige Bestandteile, die zum Verständnis oder aus Brandinggründen wichtig sind, sollten so platziert werden, dass sie nicht am Rand abgeschnitten werden. Mit diesem Vorgehen kann eine einzige angelegte Ad dann darüber hinaus für mehrere Kanäle gleichzeitig verwendet werden, ohne dass die Formate noch angepasst werden müssen. Noch ein Vorteil: Der Algorithmus hat die Möglichkeit die Anzeige auf allen Platzierungen ohne Probleme auszuspielen und somit eine noch größere Datengrundlage für die Anzeige zu schaffen.

Influencer:innen & Testimonials

So banal es klingen mag, aber Influencer:innen sind nach wie vor eine sehr gute Möglichkeit, um Sales voranzutreiben. Voraussetzung ist hier, dass das Produkt zu der Person passt und die Community es im wahrsten Sinne des Wortes „abkauft“. Positiv ist, dass die Community oftmals bereits ein hohes Vertrauen in die Person hat und die Bereitschaft, Geld auszugeben schon sehr viel höher ist als bei der breiten Masse.

Auch Werbeanzeigen mit Testimonials können manchmal Wunder bewirken. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Es sollte darauf geachtet werden, dass das Testimonial nicht die gesamte Aufmerksamkeit auf sich und damit weg vom eigentlich zu bewerbenden Produkt zieht (sogenannter Vampir-Effekt).

Bewertungen

Wirksamer als die Meinung einzelner Influencer:innen ist wahrscheinlich nur die Meinung mehrerer Kundinnen und Kunden, welche das Produkt bereits gekauft haben.

Wichtig ist hier, dass sie kein Geld dafür bekommen haben, es ins rechte Licht zu rücken. Sobald ein Produkt mehrere Bewertungen und insgesamt mindestens solide 4 von 5 Sterne erhält, ist auch hier der Trust-Factor der potenziellen Käufer:innen automatisch deutlich höher. Es bietet sich also an, gute Bewertungen eines Produktes auf der Anzeige mit abzubilden.

Fazit

All diese Tipps können dazu beitragen, die Aufmerksamkeit und somit das Engagement der User:innen zu steigern. Wenn diese intensiver mit Anzeigen interagieren bzw. sie beim Scrollen bereits etwas länger innehalten, können dadurch im Nachgang nicht nur die Markenbekanntheit und Vertrautheit gestärkt und damit Trust aufgebaut werden, sondern letztendlich lässt sich so auch der Abverkauf steigern. Natürlich alles in Anbetracht dessen, ob die Social Ad zur Brand bzw. zur Aussage der Marke oder des Produktes passt.

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